Slalom Marktredwitz  11.05.08

Sonntag morgens, 4:40, der Wecker randaliert..... Claudia und ich reiben uns verschlafen die Augen.
Aufstehen zu dieser „christlichen Zeit“-  irgendwie müssen wir, glaub ich einen „kleinen Batscher“ haben.
Raus aus den Federn, Morgentoilette, frühstücken und rein in unseren 205er und ab nach Marktredwitz zum Slalom.
Der MSC-Marktredwitz hatte sich heut am Muttertag einiges vorgenommen. Zusätzlich zu ihrem normalen Clubsportslalom
fand der Junior-Slalom-Challenge Slalom statt. Start des ersten Teilnehmers war auf 8:30 festgesetzt.
Da hier für den ACS Stephanie Höpfel und Sebastian Kistner an den Start gingen, wollten wir ursprünglich rechtzeitig
zum Start dort anwesend sein und unsere Jugendlichen moralisch unterstützen. Von den Veranstaltern, die wir ja sehr
gut kennen - seit Jahren fahren wir ja teilweise in der selben Klasse - wurden wir gefragt, ob wir denn nicht etwas
früher kommen und etwas länger bleiben könnten, als eigentlich notwendig, es würden noch Posten gebraucht.
Aus eigener Erfahrung wissen wir ja, wie problematisch es manchmal sein kann, genügend Posten für eine Veranstaltung
aufzutreiben. Spontan sagten wir beide unsere Unterstützung zu. Somit geißelten wir auf fast menschenleeren Straßen
morgens um 5:30 Richtung Marktredwitz. Pünktlich, wie gewünscht, um 7:00 trudelten wir am Veranstaltungsort ein und
wurden an unserem Posten eingewiesen. Nach und nach trudelten dann die Jugendlichen ein.
Fast pünktlich begann die Veranstaltung. Als erster unserer beiden ACS-Jugendlichen kam Sebastian auf uns zugefahren
oder besser gesagt zugeschossen. Wild um die Pylonen hakenschlagend kam er in unsere Richtung und schoss mit
jaulenden Reifen an uns vorbei in Richtung Wende und dann wieder zurück. Logisch, dass da die eine oder andere Pylone
ihren Platz verlies. Aber das Training ist ja zum Üben da und, Handy sei dank, konnte ich Johannes anrufen und ihm
ein paar Tipps für Sebastian geben. Im ersten Wertungslauf setzte er die Tipps gleich hervorragend um.
Die Pause bis zum zweiten Lauf nutzte ich um ihm nochmals streckenbezogene Tipps zu geben. Gespannt warteten wir
wieder auf ihn und tatsächlich, er setzte wieder die Tipps um, er fuhr schnell und sehr ruhig durch den Parcours
und verbesserte seine Laufzeit deutlich. Er errang insgesamt den 15. Platz von 25 Startern.
Dann war unsere Stephanie dran mit dem Training. Ich muss schon, sagen sie ist wohlerzogen, wenn sie am Streckenrand
Vereinsmitglieder sieht, dann winkt sie freudig lächelnd einem zu.
Sie fuhr in der Wertung ruhig und konzentriert, bedingt durch ihre Körpergröße, hat sie leider ein kleines Handikap,
sie hat nicht die optimale Sitzposition, die eigentlich notwendig wäre. Aber sie blieb gelassen und versuchte, fehlerlos
zu fahren. Letztendlich wurde sie 13. von 13 Startern, was ihrer guten Laune aber keinen Abbruch tat. Sie konnte immer
noch lachen. Spaß hat es ihr trotz allem gemacht.
So gegen 11:45 waren dann alle Jugendlichen mit ihren Läufen fertig. Nun war es für Zeit, mich in Richtung Fahrerlager aufzumachen und auf meinen eigenen Start vorzubereiten. Marktredwitz war in den vergangenen Jahren für mich immer mit der einen oder anderen Pylone behaftet. Mein Ziel lautete also, Hauptsache ohne Pylone durchkommen. Im Vorstartbereich traf ich dann auch auf Achim,  Gabi und Viktor. Viktor hatte seit Ebern am Fahrwerk seines Smart gearbeitet. Gabi stöhnte über die Anreise von ca. 150 km in einem hoppelndem Smart.
Mutig nahmen wir dann im Training die Strecke in Angriff. Ja verflu..t noch mal, was ist denn jetzt los, ich rutschte
mit dem 205er wild auf der Strecke umher und die Pylonen flogen wie wild . Ratlos frage ich meine Mitstreiter, ob sie
ähnlich haltlos unterwegs waren. Ihnen erging es teilweise genauso. Des Rätsels Lösung war, wir dachten, dass anders
als sonst, die Strecke griffig sein würde, da ja die Junioren vor uns unterwegs waren und hatten richtig  Gas gegeben.
Nur dass die da Unmengen von Gummiabrieb hinterlassen hatten und wir mit unseren Sportreifen dadurch  erst mal wenig
Haftung haben würden, war klar, als die Zeiten immer besser wurden, je mehr von uns Training fuhren.
Im ersten Wertungslauf lief es super für mich, auch Achim brannte eine gute Zeit auf den Asphalt. Gabi und besonders Viktor holten das letzte aus dem Smart heraus. Keiner von uns kickte eine Pylone und im zweiten Wertungslauf wollte ich offensichtlich mal wieder etwas zu viel. Ein Haken an ungünstiger Stelle und schon war der Schwung weg. Wenigstens hatte ich keine Pylone geschmissen, wie auch die anderen.
Unsere Platzierungen bei 8 Startern
7. Platz für Gabi
5. Platz für Viktor
3. Platz für Achim
2. Platz für mich
bei 55 Teilnehmern erreichten wir PS- und Hubraumzwerge in der Gesamtwertung die Plätze 19, 21, 28 und xx . Da würd ich doch sagen, das ist doch eine reife Leistung !!!
Für die anderen war die Veranstaltung nun gelaufen, sie brauchten nur noch auf die Siegerehrung, die so gegen 14:00 Uhr
stattfand, warten und durften dann den Heimweg antreten. Ich trollte mich derweil wieder auf meinen Posten zu Claudia zurück.
Die Zeit verging wie im Flug. Glücklicherweise wurden in unserem doch recht weitläufigen Abschnitt nur wenige Pylonen
geworfen. Nach der Durchfahrt des letzten Fahrzeuges, so gegen 18:00, begannen wir sofort mit dem Abbau. Claudia hatte
mittlerweile ein total zugeschwollenes Auge. Der permanente Wind und die darin herumschwirrenden Pollen hatten ganze Arbeit geleistet. Eine freundliche Mitarbeiterin der Raststätte gab Claudia, als sie sie sah, sofort ein Tuch mit Eiswürfeln zum
Kühlen. Auf dem Heimweg besorgten wir uns dann noch Augentropfen und eine Salbe in einer Apotheke und machten uns auf den Rückweg. Um 21:30 trudelten wir dann daheim ein und ein langer anstrengender, aber dennoch schöner Tag fand sein Ende.

Jürgen S.